Fréjus, eine Stadt der Provence im Südosten Frankreichs, ist das „provenzalische“ Pompeji. Die Geschichte der provenzalischen Stadt an der Cote d'Azur wird nur übertroffen von einem der schönsten Argumente für Provence-Urlaub in Frejus.
Bestes Argument für einen wunderbaren Badeurlaub in Frejus ist der endlos lange goldene Sandstrand des Badeortes an der Cote d`Azur und die herrliche Promenade.
Eine weitere Attraktion von Frejus liegt nach wie vor landeinwärts im alten Ortskern mit seinen römischen Ruinenfeldern. Auch der brandneue Jachthafen Fréjus-Port, eine der grössten Marinas an der Cote mit Appartementhäusern in pseudo-mediterranem Stil kann dem antiken Forum Julii, aus dem Fréjus sich ableitet, nicht den Rang ablaufen.
Die Stadt Freus an der Mündung des Argens war zu römischer Zeit einer der wichtigsten Häfen des Mittelmeeres. Genau an der Scheidelinie von Massif des Maures und Massif de l'Estérel liegt Fréjus auf einem leicht erhöhten Sandsteinsockel oberhalb fruchtbaren Schwemmlands. Die Lage wurde der Stadt im Dezember 1959 zum Verhängnis, als durch den Staudammbruch von Malpasset 400 Menschen ihr Leben verloren.
Julius Cäsar wird die Entwicklung des Marktplatzes zugeschrieben, daher auch der Name Forum Julii. Wichtigstes Handelsgut waren Tongefäße aus lokaler Herstellung.
Sichtbares Denkmal der blühenden römischen Stadt sind die zeitweise als Steinbruch ausgebeuteten Ruinen des Amphitheaters, das extramuros, außerhalb des befestigten römischen Rechtecks lag. Vor der Stadt liegt es noch immer, an einem Kreisverkehr, wie auch zwei vom Zahn der Zeit arg angenagte Säulen aus Carrara-Marmor einen Kreisverkehr weiter.
Die Reste des Theaters, eines Aquädukts, der Stadtmauer, des längst versandeten Hafens sowie weitere rund um die heutige Stadt verstreute Ruinen zeigen, dass die antike Stadt deutlich größer war als das Fréjus der Moderne. Seine Bedeutung als einer der wichtigsten Kriegshäfen des Imperiums erklärt Fréjus enorme Ausdehnung zu römischer Zeit.
Militär spielte in Fréjus auch im 20. Jh. eine bedeutende Rolle. 1915 eröffnete die französische Armee hier ein Erholungslager für die Soldaten der Kolonialtruppe (Denkmal an der Strandpromenade), 2000 Jahre, nachdem schon römische Veteranen für ihren Lebensabend hier angesiedelt wurden.
Die mittelalterliche Stadt Frejus mit einigen prachtvollen Renaissancefassaden konzentriert sich um das im roten Porphyr des Estérel gebaute bischöfliche Ensemble an der Place Formigé, das aus Kathedrale, Kloster, Baptisterium, Bischofspalais und dem Haus des Dompropstes besteht. Platz beherrschend ist die von Spätromanik zur Frühgotik übergehende Kathedrale, deren Portal in der Renaissance neu gestaltet wurde.
Für das aus dem 5. Jh. stammende achteckige Baptisterium an der Westseite der Kathedrale wurde auf antike Steine (Spoliensäulen) und Techniken (Wechsel von Ziegel und Haustein) zurückgegriffen. lm doppelstöckigen Kreuzgang des Klosters überrascht die bemalte Holzdecke des 14. Jh. Gleich daneben stellt das Musée archéologique kostbare antike Fundstücke wie ein erst 1970 entdecktes Mosaik mit Leopard aus. Neben den Kulturschätzen spricht für die 32 000-Einwohner-Stadt ein geruhsames Ambiente ohne die Capricen der Côte.
Fréjus ist die größte Gemeinde im Osten des Départements Var. Fréjus ist die Partnerstadt von Triberg im Schwarzwald, von wo jedes jahr zahlreiche Urlauber in den Sommerurlaub an der Cote d'Azur anreisen.
Foto: VoyageMedia für Provence-Netz.de
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