Naturpark Queyras

Der Naturpark Queyras ist ein alpiner Hochgebirgsnaturpark in den südlichen französischen Hoch-Alpen.

Zusammen mit 4 weiteren regionalen Natur- und 3 Nationalparks bildet der „parc regional de Queyras“ eine geschützte Naturfläche mit aussergewöhnlich grosser Fläche und einmaligen Landschaften, Pflanzen und Tieren.

Unter den Naturparks der Provence gilt der Park von Queyras als der am höchsten gelegene und am dünnsten von Menschen besiedelte Naturraum. Der 624,5 Quadratkilomerer grosse Naturparks weißt in seinen 9 Gemeinden eine Population von ca. 2.300 Einwohnern auf, die Bevölkerungsdichte in der wildromantischen Bergwelt beträgt knapp 4 Einwohner je km².

Geologie im Naturpark Queyras

Das nach Westen geneigte innere Becken, das der Queyras bildet, ist von den Gewässern und den Gletschern, gegen den Durance ablaufend, geschaffen worden. Die Seitentäler laufen wie ein Fächer nach Südwesten hin zusammen.

Während der Eiszeit und in zahlreichen Frostperioden haben die Wasserläufe und Wildbäche weitgehend die blättrigen Schiefer-Felsblöcke in den Tälern erodiert und dabei tief in die kompakten Kalksteinformationen der westlichen Hälfte des Gebietes eingeschnitten. Seit weit über 60 Mio. Jahren arbeitet die Natur: Auffaltungen und Beschaffenheit der Erhebungen entstanden bereits vor dem Zusammenstoß zwischen dem afrikanischen Kontinent und Eurasien.

Unter den eingeschlossenen Mineralien in den Lagunen der ersten marinen Ufer: der Gipsstein. Die versteinerten Korallen vom Massiv von Rochebrune bezeugen frühere die Existenz eines flachen warmen Meeres.
Die versteinerten Ammoniten vom Marmor von Guillestre schwammen einst im tieferen Gewässerb des urzeitlichen Meeres.Unterwass-Geysire formten die Minen aus Kupfer von Sankt-Véran aus metallischen Salzen (basaltische Kissen vom Kragen von Péas). Am Boden des alpinen Ozeanes sammelten sich tonige oder kalkhaltige Schlicke, die durch die gewaltigen Drücke des Zusammenstoßes in Schiefern umgewandelt wurden. Diese blättrigen Felsblöcke mit urzeitlichen Einschlüssen befinden sich in Abriès, Sankt-Véran, und am Anfang der Hochgebirgstäler des Hoch-Queyras bei Molines.

Biogeographie und Klima

Den Naturpark Queyras, am 45. Breitengrad fast genau zwischen dem Pol und dem Äquator, gelegen, zeichnet ein sehr kontrastreiches trockenes Klima weitgehend frei von atlantischen Einflüssen aus.

Der geschützte alpine Lebensraum ist für viele Tier- und Pflanzenarten unterschiedlichster Herkunft ein privilegierter Zufluchtsort geworden, der Arten von verschiedenen Herkünften sammelt, so auch kaukasische Springböcke oder Feldmäuse aus den südlichen italienischen Alpen.

Die südliche Ausrichtung des Tales erlaubt sogar Getreideanbau oberhalb 1 800 m Höhenlage. Auch Pflanzen wie Wacholder aus Afrika, Salbei aus Äthiopien und der bezeichnenderweise mediterrane Lavendel haben das Queyras anläßlich der letzten großen Erwärmung erreicht.und sind hier heimisch.

Ideal zu erreichen und sehenswert: Der Berg Viso (Mont Viso), ein weithin sichtbarer Berg auf der nahe liegenden italienischen Seite. Dieses Bergmassiv birgt einmalige Arten in der Welt wie den Salamander von Lanza, Insekten, und Pflanzen, die sich vielleicht hier auf isolierte Weise entwickelt haben, wie auf einer Insel.

Der Queyras hat wegen fehlender atlantische Störungen im grössten Teil seines Gebietes durch hohe Trockenheit gekennzeichnet, die den Himmel praktisch jeden Tag klar macht und die durch die Höhenlage verursachten Temperaturschwankungen noch extremer macht. Die natürliche Trockenheit der Hochalpinen Natur wird durch den „Nebbia“, den frei aufsteigenden massiven Wasserdampf aus dem Becken des Flusses Po regelmässig abgemildert.
Dicke Wolken hüllen die Hochalmen in eine hohe Luftfeuchtigkeit, die wegen der Höhenlage alsbald kondensiert und so das Überleben der Pflanzen und Tiere sichert.

Fauna und Flora der alpinen Hochebenen, in Wäldern mit Lärchen und Kiefern, Senken, Schluchten und Wildbächen bieten im Naturparks Queyras eine ungeahnte und wunderbare Vielfalt.

Jenseits 2 400 m Höhenlage halten die winterlichen Bedingungen mehr als neun Monate pro Jahr an. Alpenpflanzen wie der Edelweiß erfreuen das Auge der Bergwanderer. Auf grasbewachsenen Hängen und in Lärchenwäldern sind mehr als 2 500 Gemsen im Queyras zu beobachten, 800 der schönen Huftiere allein um die Gemeinde von Ristolas.
Als Beute des Königsadlers, erklärt die grosse Population von Murmeltieren in den Alpen die grosse Verbreitung dieses Raubvogels im Queyras.

Die wildromantischen Schluchten im Queyras, vom Eis geschnitten, zwingen die wild herbabströmenden Gewässer vom hohen Tal des Guil, um sich im Fluss Durance wiederzuvereinigen. Die Gorges des Guil und dem Cristillan bilden enge ökologische Flure, die aus den Höhenlagen der Alpen in das beinahe mediterran im Tal des Durance hinabreichen.

Eiskalte, klare und sehr sauerstoffreiche Wildbäche sind wahre Naturparadiese: Zahlreiche Insekten und ihre Jäger, die Forellen, leben an und in den schnell dahinströmenden Wasserläufen. Besonders die Forellenart Fario ist hier heimisch. Fario-Forellen zeichnen sich durch seine/ihre zahlreichen roten Flecke aus.

Naturliebhaber, Wanderer, Radler und Wassersportler können im frei zugänglichen Naturpark wilde Berglandschaft zum Anfassen erleben.
Rafting und Wildwasserfahrten, und Fliegenfischen auf Forellen ist hier von einer atemberaubenden Natur begleitet.

Der Naturpark Queyras gehört nach der Meinung vieler Besucher zu den schönsten Frankreichs und Europas. Für Urlaub im Naturpark Queyras schauen Sie unter Ferienhaus Hautes-Alpes.

Für Entdecker

Lavendel in der Provence

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